HSV
Fahne
auswärts
Top-Elf
Sonderzug

Meine Auswärtsfahrten (Stand: 06.04.2010)


Flo im Regional-Express Hannover - Wolfsburg1999/00 fing alles an, es ging nach...
...Duisburg:
Das Spiel um die Goldene Ananas. Letztes Spiel der Saison und der HSV konnte nichts anderes mehr werden als Dritter, Duisburg war schon abgestiegen. Ein lahmes 1:1 sprang heraus, trotz annähernd 10 000 Hamburgern. Bei Fahrtbuchung hatte wohl nicht nur ich ja noch geträumt, wir würden in Duisburg die Meisterschaft bejubeln können. Dann verletzten sich Yeboah und Cardoso, die damit einsetzenden Misserfolge verhinderten die Erfüllung meiner Träume.

2000/01 war ich auch noch mir wenig zufrieden, ich fuhr nach....
...Köln:
Um genau zu sein, war das Spiel am 11.11.00. Also Karnevalsstimmung in Köln, von der sich sogar die Straßenbahnen anstecken ließen. Statt - wie geplant - eine Dreiviertelstunde vor Anpfiff im Stadion zu sein, schafften wir es erst gegen 16:00 Uhr ins Müngersdorfer Stadion. Da lag der HSV schon mit 0:2 zurück. Dadurch bekam ich noch ein 2:2 zu "sehen" (die Sichtzustände in Müngersdorf waren infolge von Überfüllung des Hamburger Blocks mehr als mäßig), was aber angesichts des Gesamtstandes von 2:4 auch nicht gerade tröstet.
Daraufhin hatte ich für den Rest der Saison keine Lust mehr, Auswärtsspiele zu besuchen.

2001/02 war ich dann motivierter:
Gleich das zweite Auswärtsspiel der Saison bei 1860 wurde besucht. Allerdings nicht von Hamburg aus, sondern aus dem Österreichurlaub von Zell am See. Obwohl wir wieder einen überlegenen HSV sahen, gab's erneut nur eine Punkteteilung im zugigen Olympiastadion, das mir nicht gerade imponieren konnte.
Nach der Entlassung Frank Pagelsdorfs war mir wiederum nicht mehr so nach Auswärtsfahrten zumute.
Zweimal war ich jedoch trotz Allem noch bei einem Auswärtsspiel dabei:
Das Spiel bei
St.Pauli war ja statistisch gesehen ein Auswärtsspiel, obwohl's im Volkspark stattfand. Das 4:0 war somit zwar wunderschön, zählt aber nicht richtig in die Statistik, ich würde also weiterhin auf meinen ersten Auswärtssieg warten müssen...
...den es auch in
Gelsenkirchen nicht gab. Mit dem HSV-Fanprojekt wurde der Flugzeughangar mit herausfahrbarem Rasen besucht. Das Urteil war, dass dieses Gebäude nicht mit dem Volkspark mithalten kann.
Auch in
Freiburg gab's nichts zu bejubeln. Wieder das letzte Saisonspiel, nur nicht ganz so viele Hamburger da. Die sahen dafür die bisher einzige HSV-Niederlage im Breisgau. Die 3:4-Klatsche war aufgrund der Bauweise des Dreisamstadions noch unerträglicher, weil der Regen unaufhörlich in den Gästeblock peitschte, so was war man aus dem Volkspark ja gar nicht mehr gewohnt. Reingeregnet schien es auch bei Jara zu haben, der mit seinen Umstellungen bei der 3:2-Führung noch für die 3:4-Niederlage sorgte...

2002/03 ging's im Sommer im DFB-Pokal los:
Der Sonderzug in KaiserslauternIn Schönberg bewunderten wir das 6:0 des HSV bei Palm...äh Schönberg 95 und die Tatsache, dass unser Auto länger als das von Werner Hackmann war.
Erst viel später in dieser Saison fuhr ich nach Kaiserslautern. Von Freitag Abend bis Sonntag Morgen war ich 27 Stunden allein vom Hamburger Hbf aus unterwegs. Die 0:2-Niederlage nach 11 ungeschlagenen Spielen des HSV passte in meine Auswärtsbilanz. Auf der Baustelle Betzenberg war es schon sehr frühlingshaft warm, im Sonderzug auf der Rückfahrt dann wieder schweinekalt...
Da ich mich lieber auf mein Abi konzentrieren wollte (nach der Lautern-Fahrt hatte ich schon eine Klausur in den Sand gesetzt, lernen ging auf der Fahrt irgendwie nicht...), fuhr ich nur noch einmal in dieser Saison auswärts, und zwar mit den Amateuren nach...

...
Kiel: Per Bus ging's an einem Dienstag für 5 Euro ins Holstein-Stadion. Das 1:1 half damals mit, dass später der Klassenerhalt gesichert werden konnte.

2003/04 ging es als Ligapokalsieger nach...
...Bochum:
Gleich das erste Auswärtsspiel wurde zur ersten so genannten Malaria-Siff&Suff-Auswärtsfahrt genutzt. Am heißesten Tag des Sommers hatten Getränke Hochkonjunktur, das Spiel war eines der schwachen, eigentlich war aber ein Sieg für den HSV drin, der mir aber wieder nicht gegönnt werden sollte (danke, Herr zumindest-in-diesem-Spiel-Chancentod Romeo), Bochum glich die Hamburger Führung aus, mit einem 1:1 ging es nach Hamburg zurück, wobei erstmals der Nutzen von Schließfächern geschätzt wurde, nur die Platzierung derer mitten auf dem unüberdachten Bahnsteig, was zu heißem Bier führte, war mangelhaft.
Bevor ich zum Bund ging, fuhr ich noch nach
Berlin. Man hatte ja von zwei Jahren Baustelle im Volkspark noch nicht genug und musste sich daher noch etwas Baustelle Olympiastadion gönnen. Was da heranreifte, sah recht imposant aus, jedoch mit dem Volkspark nicht zu vergleichen. Schlickes Ausgleich in der Schlussminute sicherte wenigstens eine angenehme Rückfahrt, nicht jedoch meinen ersten Bundesligaauswärtssieg. Langsam zweifelte ich an mir, ob ich dem HSV durch mein Mitfahren Unglück brachte?
Nein! Denn seit dem 22.11.2003, dem Tag des Auswärtsspiels in
Köln und dreieinhalb Jahre und zwei Tage nach meiner ersten Auswärtsfahrt, war ich auch endlich um eine Erfahrung reicher: Der des Gefühl eines Auswärtssiegs.
Im Neubau von Müngersdorf gelang ein 1:0-Auswärtssieg, der Straßenbahnsonderzug fuhr bis zum Stadion durch, ich konnte meine Fahne mitnehmen, an diesem Tag konnte ich mich echt freuen.
Leider sollte dieser Erfolg erstmal für längere Zeit der letzte sein.
In
Mönchengladbach, wohin ich nach meiner Bundeswehrzeit in Budel ja so manches Mal fuhr und vom Bw-Bus auch das Bökelbergstadion sah, setzte es eine herbe 0:3-Niederlage. Naja, immerhin die letzte Möglichkeit genutzt, um den Bökelberg zu erleben...
Zwei Wochen nach Gladbach fuhr ich nach
Rostock, wo es aber wunderlicherweise eine 0:3-Niederlage gab. Das konnte man wirklich nicht erwarten, es war deprimierend. Immerhin wurde auf der Fahrt dahin die wirkliche Grundlage für "Malaria" geschaffen, indem andauernd Lottos Lied "(Liebe ist...)Wie Malaria" gesungen wurde. Schließlich hat auch die Liebe zum HSV ja auch etwas von Fieberzuständen...
Nach den beiden 0:3 schwor ich den Profis mal wieder ab. Ich fuhr aber noch mit den HSV-Amateuren am letzten Spieltag zum Platz 11 des Weserstadions in der
Stadt an der Weser , wo der Klassenerhalt der HSV-Amateure gefeiert wurde.

2004/05 dann machte ich die (bisher) meisten Spiele mit. Dabei begannen die Fahrten erst sehr spät im Jahr, nämlich im Oktober...
...
in Dortmund: Zum Debüt von Thomas Doll im Westfalenstadion reiste ich auch mal wieder an. Endlich durfte ich meinen zweiten Auswärtssieg erleben. Das 2:0 war der Grundstein für den folgenden Aufwärtstrend. Allerdings wurde das Glücksgefühl des Sieges besonders in Hälfte eins von den sichtbehindernden Absperrungen des Westfalenstadions beeinträchtigt.
Eine Woche später machte man sich dann schon wieder auf die Reise, als es
120 km südwestlich ging. Auf der Fahrt lernte ich von Matze, dass Schokolade in Hosentaschen schmilzt und man in Bremen ungestraft in den Gang des Stadions fallen darf. Das 1:1 beim amtierenden Deutschen Meister war als Erfolg zu werten und so ging's unter Bremer Bierduschen ohne Getränke mit dem erstbesten Metronom zurück (die Schließfächer waren voll und drei von vier Teilnehmern meiner Gruppe anschließend auch (ich zählte natürlich zur Mehrheit), weil die Bierreserven so schon auf der Hinfahrt leer sein mussten und natürlich auch waren...).
Dafür machte ich anschließend mein drittes Auswärtsspiel in Folge. Da es nach Rostock über Schönberg ging,Jubel in Rostock gelang die Revanche für das 0:3 der Vorsaison mit 6:0. Als Schließfach wurde das Auto der Anreise genutzt, so dass auch die Rückfahrt genug Getränke aufwies.
Ein zu langes Zögern verhinderte die Fahrt nach Gladbach, sodass ich erst zum letzten Spiel der Hinrunde nach
Bochum wieder mitfuhr, auch dort gelang es, besser als im Vorjahr abzuschneiden. Meine erste Weihnachtsfeier in einem Zug auf der Rückfahrt führte zwar zu eingeschränkten Fähigkeiten beim "HSV-Indoor-Cup" tags darauf, aber mein dritter Auswärtssieg musste ja schließlich auch gefeiert werden.
Die Rückrunde unterteilte ich in Zweierblocks.
Die ersten zwei Spiele verfolgte ich per TV, die beiden folgenden dann wieder auswärts. Und das dann noch einmal.
So war
Berlin mein erstes Auswärtsspiel der Rückrunde. Das fertig gestellte Olympiastadion überraschte mit einer wunderlichen Konstruktion: Es hat ein Dach, das Schneeregen durchlässt und nur zum Schön-Aussehen da ist... Schön anzusehen war das Spiel des HSV auch, was aber wie beim Dach nicht wirksam genug war, so dass es trotzdem eine 1:4-Niederlage gab.
Auswärts in BielefeldDafür gab es zwei Spieltage später ein legendäres Spiel in Bielefeld. Das 4:3 für den HSV ist ein wunderbar packendes Spiel gewesen, das ebenso im Schneeregen stattfand. Davon merkte man aber nicht so viel, weil nach jedem HSV-Tor der Block durcheinander gerüttelt wurde und man woanders lag...
Nach zwei Spielen vom TV fuhr ich mit der Erwartung eines UEFA-Pokal-Platzes nach
Wolfsburg und Hannover. Beide Spiele, besonders die Chancenauswertung. waren kläglich und noch auf der Rückfahrt von Hannover war ich so fertig mit dem HSV und der Welt, dass ich mir schwor, nicht mehr auswärts zu fahren.




2005/06 hatte noch gar nicht begonnen, ...

.
..da waren meine "Vorsätze" schon wieder ad acta gelegt. Der Spielplan bescherte das erste Spiel in Bielefeld und die legendäre Fahrt der Vorsaison wurde in XXL-Version (12er Reisegruppe) mindestens wiederholt.
Weitere Fahrten vereilten mein Studienanfang, mangelnde Mitfahrerbereitschaft und das aufgrund des Erfolgs des HSV ziemlich stark gestiegene Interesse anderer Fans an Auswärtskarten.
Daher machte ich meine nächste Fahrt trotz Hamburger Höhenflügen erst am 21.12. zum DFB-Pokalspiel bei Bayern
München. Nach 113 Minuten war unser Bollwerk überwunden und ich durfte mich wieder auf eine 10 Stunden lange Rückfahrt im Silberling machen. Und schlafen kann man in diesen Wagen wirklich nicht gut... Die Fahrt war nur etwas kürzer als Lautern, was aber auch am Bahnhof Harburg gelegen hat, der diesmal Start- und Zielpunkt war, denn kilometermäßig war die München-Tour weiter.
Jubel in WolfsburgIn der Rückrunde ließ ich die ersten vier Spiele aus und fuhr daher erst drei Tage nach meinem Geburtstag (und dem Ausscheiden gegen Bukarest) wieder weg. Wolfsburg stand mal wieder auf dem Programm und nach einem Schienenbruch in Bad Bevensen erreichte man die Autostadt auch gerade noch rechtzeitig. Auf der Rückfahrt lernte man mit Polizeiunterstützung noch bisher unbekannte Ecken des Hannoveraner Hauptbahnhofs kennen. Dies war der Auftakt zu einem Hinfahr-wegbleib-Rhythmus: Nach Wolfsburg wurde gefahren, nach Schalke nicht, nach Duisburg schon, nach Köln dafür nicht, aber dann nach Berlin.
Den für längere Zeit letzten Auswärtssieg sah ich somit in
Duisburg. Die Rückkehr an die Stätte meiner ersten Auswärtsfahrt war allerdings pannenbehaftet: Wegen einer überfüllten S-Bahn durften wir unter Polizei-Aufsicht im Duisburger Hauptbahnhof eine halbe Stunde warten, statt uns mit anderen Verkehrsmitteln auf den Weg zum Stadion zu machen. So wurde der Anpfiff verpasst, nicht jedoch die Tore des 2:0-Sieges, zu dem auch der Torhamster seinen Teil beitrug.
Nach
Berlin fuhr ich in einer 7er Gruppe zusammen mit geschätzten 15 000 bis 20 000 Hamburgern in überfüllten und heißen RegionalExpress-Zügen. Aber auch meine dritte Berlin-Fahrt führte zu keinem Sieg führen. Nach 1:0- und 2:1-Führung setzte es in Überzahl eine 2:4-Niederlage und auch der Torhamster hatte mal wieder seinen Anteil daran, dass es keinen Sieg gab.

Für 2006/07 setzte ich mir ein Limit von drei Auswärtsspielen...
Verpflegung für die Dortmund-Fahrt...das allerdings um einige Spiele übererfüllt wurde. Gleich das zweite Auswärtsspiel nach Dortmund wurde mitgenommen. Einer amüsanten, aber auch heißen Bahnfahrt folgte leider nicht der erneute Befreiungsschlag, sondern eine ärgerliche 0:1-Niederlage.
Anfang November machte ich mich daher erst wieder auf, in der Hoffnung, nach dem nur vorm TV erlebten ersten Saisonsieg in Leverkusen auch beim anderen Werksverein zu gewinnen. In
Wolfsburg war aber mal wieder bis auf die zu empfehlende VW-Currywurst nichts zu holen. Auch die Rückfahrtgetränke wurden daher in Hannover gekauft.
Letztes Spiel des WM-Jahres 2006 wurde dann das Spiel bei Alemannia Aachen. Erinnerungen an Freiburg wurden wach: Schlechte Sichtverhältnisse, Wind und Dauerregen von Ankunft bis Abfahrt. Einem der besten Hinrundenspiele folgt ein absolut ernüchternder Ausgleich mit einem der wohl schönsten Eigentore der Saison in der 90. Minute. Nach vier von mir besuchten auswärts sieglosen Spielen (saisonübergreifend) ging es dann im Februar 2007 nach Bremen, wo wir nach feucht-fröhlicher Anreise einen 2:0-Auswärtssieg über den in der Winterpause schon fast sicheren Meister sahen. Die Reihe der Meisterschaftskandidaten wurde zwei Wochen weiter vervollständigt: Mit dem Sonderzug fuhr ich zum bisher zweiten Mal nach Gelsenkirchen-Buer, wo ja die "Arena" von Schalke steht und erlebte so das nächste Favoriten-Straucheln und nach dem Treffer zum 2:0-Endstand für den HSV eine Schalker Völker-(Ab-)Wanderung bisher unbekannten Ausmaßes.
Auch das darauf folgende Auswärtsspiel bei
Hannover 96 wurde bereist. Leider gab es auch in meinem zweiten Spiel imDer Ort des 2:1-Triumphes in München. Niedersachsenstadion keinen Sieg, dafür wurden wir nach dem 0:0 auf der Rückfahrt nicht in unseren Rückfahrtsmetronom gelassen…
Obwohl die Drei-Spiele-Obergrenze schon um 100 Prozent übererfüllt wurde, sollte noch ein weiterer Vertreter aus dem oberen Tabellenteil besiegt werden. Also fuhr ich als Abschluss der
Auswärtsfahrten in der Saison 06/07 noch nach München. Wobei es sich hierbei eher um ein Heim- denn um ein Auswärtsspiel handelte. Mit dem feinen Unterschied, dass der HSV das Spiel bei den Bayern mit 2:1 siegreich gestaltete, was wirklich für einen als krönend zu bezeichnenden Abschluss meiner Fahrtensaison sorgen sollte.
Damit war eine fahrtmäßig äußerst erfolgreiche Rückrunde beendet.


Für die folgende Saison 2007/08 hatte ich mir kein Limit gesetzt.
Auch sonst hatte ich keine Prognose gestellt. Ich wollte einfach nur weiterhin viel Spaß auf möglichst vielen lustigen und vor Allem erfolgreichen Fahrten haben.
Gleich das erste Bundesliga-Auswärtsspiel bei
Hannover 96 wurde so bereist. Schönes Wetter, schöne Fahrt und ein zu knapp ausgefallener 1:0-Sieg des großen HSV bedeuteten einen guten Saisonauftakt.
Die nachfolgenden zwei Auswärtsspiele verlor der HSV 1:2. Ich war aber auch nicht dabei, sondern fuhr (nach langer Zeit mal wieder per Bus) erst wieder nach
Dortmund. Dabei konnte ich sogar auf den CD-Spieler verzichten, der Bus war gut ausgerüstet. Der HSV auch, denn es gab einen schönen 3:0-Auswärtserfolg.
Im Dortmunder WestfalenstadionDas darauf folgende Auswärtsspiel ging in die selbe Richtung, nämlich nach
Bielefeld, wo ich schon zwei Jahre nicht mehr war, wurde also mal wieder Zeit. Auch mein drittes Spiel in Ostwestfalen war ein siegreiches und so konnte nach dem 1:0-Sieg auch über Bremen nach Hause gereist werden...
Weil sich Studium und ein Sonntags-Auswärtsspiel in Duisburg nicht vertragen, ließ ich dieses Spiel aus und fuhr erst danach wieder weg. Ein zweites Mal
Gelsenkirchen im Jahr 2007 - zwar wieder per Sonderzug, aber leider "nur" mit einem Unentschieden auf Schalke. Auf dieser Fahrt verließ mich mein treuer Begleiter: Mein CD-Spieler stellte seinen Betrieb ein.
Also musste auf der Fahrt in die
Stadt der Grün-Orangenen Farben ohne Musik ausgekommen werden. Leider auch ohne Punkte.
Zum Ende der Hinrunde gab es noch
ne Horrorfahrt: Mit dem Bus nach Karlsruhe - an sich ja nicht so schlimm, aber bei dem Busfahrer, den wir dabei hatten, war's die Hölle. Immerhin hat Oli
ć' Ausgleich in letzter Minute noch für ein kleines Erfolgserlebnis gesorgt.
Das Jahr 2008 begann zunächst mit der Auslassung des ersten Auswärtsspiels in
Leverkusen - an dem Tag schrieb ich Klausur. Auch die Pokalspiele in Essen und Zürich bereiste ich nicht, erst Ende Februar in München war ich wieder in einem auswärtigen Stadion zu finden, per Sonderzug ging es in einer 12-Mann-Gruppe nach Bayern. Lustige Hinfahrt mit höchstens einer halben Stunde Schlaf (restliche Zeit im Diskowagen), erkältungsbringende Rückfahrt. Da ich Semesterferien hatte, ging es nur drei Tage später im RegionDas Nürnberger Frankenstadionalsonderzug nach Wolfsburg zum DFB-Pokal-Spiel; eine Sonderzugfahrt nüchtern (weil stark erkältet) und mit ner Niederlage zu erleben - es gibt schöneres!
Eine Woche nach dem Wolfsburg-Spiel stand das nächste Spiel in der Woche an: Noch immer nicht ganz gesund per Bus zum UEFA-Pokal-Hinspiel in
Leverkusen. Immerhin war der Busfahrer Kalle aus Kaltenkirchen sehr fanfreundlich - das Spiel mit einer 0:1-Niederlage (die im Rückspiel auch nicht umgebogen werden sollte) eher weniger.
Wieder nur drei Tage später ging's mit dem ICE nach
Nürnberg, das Spiel war noch schlechter, aber da Nürnberg auch nicht mehr zu bieten hatte, gab's ein 0:0 und ne unbequeme Rückfahrt - auch im ICE kann man schlecht schlafen.
Zu Ostern nahm ich gleich das nächste Auswärtsspiel mit. Eine schöne Siff&Suff-Malaria-Tour im Nahverkehr nach Wolfsburg. Der HSV schoss zwar endlich mal wieder ein Auswärtstor, aber spielte erneut nur Unentschieden.
Die nächsten zwei Auswärtsspiele sollten dann ausgelassen werden, doch der Neue-Bundesländer-Doppelpack am Ende der Saison mit Fahrten nach
Rostock und Cottbus
innerhalb einer Woche war trotz zuvor acht von mir besuchten Auswärtsspielen ohne Sieg bereits eingeplant. Die hindernisbepackte Malaria-Fahrt nach Rostock brachte bei gutem Wetter einen schönen 3:1-Sieg für den HSV.
Die Fahrt nach
Cottbus im Regionalbahn-Sonderzug brachte zwar Spaß (zudem haben wir gelernt, wo man in Cottbus einkaufen kann), aber das Spiel fiel leider etwas ab. Ein ärgerlicher Saisonausklang, der durch das 7:0 eine Woche später gegen den KSC wieder gut gemacht wurde.


Auch 2008/09 kann ich vom Auswärtsfahren nicht lassen:
Zum Auftaktspiel dieser Bundesliga-Saison beim FC Bayern München gab sich auch der HSV die Ehre. Und mit ihm ich: Aus dem Urlaub in Appenzell ging es in die Weißwurststadt. Den frühen (und unverdienten) 0:2-Rückstand konnten unsere Jungs ausgleichen und wir somit ein 2:2 bejubeln.
Berits zwei Wochen später ging es mit den Nordboyz Hamburg auf die Alm, wo bei heißen Sommertemperaturen nach einem erneuten 0:2-Rückstand noch ein 4:2-Auswärtssieg über den DSC Arminia
Bielefeld bejubelt werden konnte. Da konnten wir auch eine Rückfahrt über Bremen verkraften.
Als Tabellenführer (zumindest vor dem Spieltag) fuhren wir dann auch zum nächsten Auswärtsspiel in
Wolfsburg - die VW-Stadt war erneut keine Reise wert, auch weil man dort als HSV-Fan als Schwerverbrecher angesehen wird. Nach dem 0:2-Rückstand hielten sich die "Jetzt geht's-los"-Gesänge nicht lange. Deprimiert verließ ich erneut die Siedlung am Mittellandkanal.
Nochmals nach Cottbus wollte ich nicht und das Spiel in Mannheim gegen Hoffenheim war zum Semesterstart auch nicht drin, also fuhr ich erst wieder Anfang November - erneut mit den Nordboyz - nach
Hannover. Das dritte 0:3 als Auswärtsergebnis ließ sich nur durch die altbekannte Musik-Dauerschleife "Trotzdem HSV!"/"Wir haben verloren" auf der Rückfahrt etwas mildern.
Das vierte Mal
Berlin brachte aber immer noch keinen Sieg, aber zur Abwechslung nicht nochmal ein 0:3, sondern "nur" eine 1:2-Niederlage. Auf der Rückfahrt trafen wir (Nordboyz Hamburg) mit ungefähr 300-400 anderen HSV-Fans in Ludwigslust auf einen einzelnen RegioShuttle 1 der ODEG. Am Ende wurde keiner mitgenommen. Nach drei Stunden Ludwigslust brachte uns endlich ein ICE nach Hamburg, danach ein Taxi nach Krupunder.
Choreo in PragDrei Auswärtsniederlagen für mich in Folge sind beileibe nicht gerade ertragbar. Als hätte auch der HSV das erkannt, sah ich (mit den Nordboyz) beim SK Slavia
Prag (im UEFA-Pokal) endlich wieder einen (2:0)-Auswärtssieg. Da kann man auch ne Busfahrt ertragbar finden und zwei Tage nach der Rückkehr wieder per Bus nach Köln reisen, um gleich den nächsten Sieg zu erleben. Die Rückfahrt mit zwei Hollywood-Filmen von DVD und keinerlei Siegesstimmung führten dann aber zum Entschluss, die nächsten Fahrten wieder per Bahn durchzuführen, was bisher auch geklappt hat:
Nach Klausur bedingtem Auslassen der Niederlage in Karlsruhe gings mit den Nordboyz am Karnevalssonnabend per Wochenendticket lustig nach
Düsseldorf (ich ging als HSV-Fan) und nach dem 2:1-Sieg bei Bayer Leverkusen bequem per ICE zurück.
Beim Europapokal-Halbfinale
Drei Siege waren dann wohl genug. In
Mönchengladbach gabs also wieder eine Niederlage. Die 1:4-Klatsche hat vielleicht wenigstens dafür gesorgt, dass das Gequatsche von der Meisterschaft aufhört. Der Sonderzug von Müller-Reisen war der einzige Lichtblick des Tages, besonders weil wir HSV-Fans am Mönchengladbacher Hbf wieder wie ein Schwerverbrecher behandelt und eine knappe Stunde lang auf dem Bahnhofsvorplatz festgehalten wurden.

Nach dem Pokal-Halbfinal-Aus ging es nach
Dortmund, mit einem Umweg über die Intermodellbau. Die Messe war interessant, das Wetter schön, also hat der HSV - richtig, verloren.

Zeit zum Verdauen blieb wenig, denn schon am Donnerstag ging es
in die 120 km südwestlich von Hamburg gelegene Stadt zum 1:0-Auswärtssieg. Nobel in der Ersten Klasse (ich konnte schon ab Kiel Plätze für die Nordboyz frei halten) hin und gut gelaunt in der Zweiten Sonderzug-Klasse wieder zurück zum Ersten Mai.
Über die zweite Fahrt an die Weser muss man wohl keine weiteren Worte verlieren.
Immerhin gab es am letzten Spieltag in
Frankfurt durch Trochowskis 3:2 den Einzug in den europäischen Wettbewerb zu feiern. Ich fuhr Sonderzug, die Stimmung war auf dem Rückweg meines 13.Auswärtsspieles der Saison ausgesprochen gut.

2009/10 startete somit mit einem Europapokalspiel...
...das mich im Billstedt-Auto nach
Randers zu einem 4:0-Auswärtssieg führte. Nebenbei erblickte man noch ein Ingo-Double am Stadiongrill, das konnte immerhin etwas für die hohen Preise entschuldigen.
Wenige Tage später fuhr uns der SC-Bus zum DFB-Pokal-Krimi nach
Düsseldorf (war man ja lange nicht mehr). Nach dem 7:4n.E.-HSV-Sieg lernten wir noch die nächtliche Autobahn bei Bochum kennen.
Wieder per Auto (diesmal von den Nordboyz) wurde die nächste Fahrt in Angriff genommen: Die weite Tour nach
Freiburg stand auf dem Programm, wo immerhin ein Unentschieden heraussprang.
Die Tour nach Guingamp hab ich dann doch lieber ausgelassen, drei Tage später stand ja schließlich eine Fahrt nach
Wolfsburg (wo ich bislang am häufigsten auswärts war) auf dem Programm. Wider Erwarten wurde dort endlich mal gewonnen (4:2!), die Rückfahrt im Nahverkehr war somit endlich mal erfreulicher.
Gästeblock in WienIm September stand dann die nächste Europapokal(tor)tour auf dem Programm. Fahrt und die Zeit vorm Spiel waren ja schön, das 0:3 beim SK Rapid
Wien dann äußerst ärgerlich.
Lange ärgern war aber nicht machbar: Vor meiner Exkursion in die Ost- und Südalpen ging es per ICE nochmal nach
Frankfurt. Mehr als ein 1:1 war dort sicherlich drin. 
Durch diese Exkursion musste ich glücklicherweise die DFB-Pokal-Niederlage in Osnabrück nicht erleben, kam dafür im direkten Anschluss an die Exkursion zum ersten Auswärtssieg in
Berlin: Ankunft des Nachtzuges aus München in Hamburg-Altona gegen halb Neun, um halb Elf startete dann der RegionalExpress, der uns (Nordboyz) via Schwerin nach Berlin bringen sollte. Innerhalb von nicht einmal 24 Stunden sah ich so die drei größten deutschen Städte (sozusagen im Schnelldurchlauf in umgekehrter Reihenfolge). Mit einem kuriosen 3:1-Sieg im Gepäck war die Rückfahrt im IC äußerst unterhaltsam...
Das bisher letzte Spiel führte mich Anfang November mit den Nordboyz nach
Hannover. Dass das 2:2 das letzte Spiel von Robert Enke sein würde, ahnte da keiner...
Die nächste Tour führte - noch mit leichten Halsproblemen - ins Unbekannte: Das Bruchwegstadion in
Mainz kannte ich bis dato nicht. Nachdem man mal wieder den Sieg verpasst hatte (wobei der Schiedsrichterassistent beim 1:1 der Mainzer auch mithalf), ging es immerhin günstiger per ICE und Mauerfall-Spezial nach Hause.
Zum Ende der Hinrunde wurde noch der Christkindlesmarkt beim Auswärtsspiel in
Nürnberg besucht. Die endlich wieder verbuchten drei Punkte und der 4:0-Sieg stimmten natürlich sehr glücklich, die ICE-Tour und der Besuch im DBMuseum sorgten für ein perfektes Wochenende.
Weniger perfekt war es dagegen beim ersten Auswärtsspiel der Rückrunde, als der HSV 0:1 in
Dortmund verlor (das ebenfalls besuchte 1:1 der Amateure in Kiel einen Tag zuvor war ja nur ein Testspiel). Zwar konnte der endlich wieder angebotene Sonderzug mehr als gefallen, das Spiel der Mannschaft sorgte für keine positiven mit dem fünften Besuch im Westfalenstadion verbundenen Erinnerungen.
Weil ich ja ein wissbegieriger Student bin, habe ich die beiden folgenden Auswärtsspiele in Köln und Stuttgart ausfallen lassen, erst nach Ende der Klausurenphase ging es wieder los. Per Nordboyz-Auto ging es nach
Eindhoven (trotz geringer Entfernung hatte ich es aus Budel dorthin nie geschafft), um trotz 2:3-Niederlage ins Achtelfinale der Europa-League einziehen zu können.
Schon wenige Tage darauf stand die Partie in
München-Fröttmaning an. Nachdem wir zuvor die Mannschaft waren, die als einzige im neuen Stadion beim FC Bayern in der Liga noch ungeschlagen war, änderte es sich Ende Februar 2010, mit einer 0:1-Niederlage ging es mit den Nordboyz im Sonderzug ausgeschlafen zurück nach Hamburg.
Einen Tag vor meinem Geburtstag vermied es der HSV, ein verfrühtes Geschenk zu machen, von einer nervigen Busfahrt eingerahmt präsentiert sich somit das ebenso nervige 2:4 in
Leverkusen. Da
ich für die Uni in Słubice weilte, erreichte der HSV in Anderlecht ohne mich das Europa-League-Viertelfinale.
Mit mir (und den Nordboyz) war es dann wieder weniger erfolgreich: Anlässlich des 17. Geburtstages des HSV Supporters Club gab es einen günstigen Sonderzug sowie eine 0:1-Niederlage in
Mönchengladbach. Irgendwie haben alle von mir bisher im Jahr 2010 absolvierten Sonderzugfahrten das gleiche Ergebnis auf dem Rasen zur Folge.
Ohne Sonderzug (dafür mit Eltern im IC und Thalys) lief es dann weitaus besser: Bei Standard
Lüttich feierten wir dank eines 3:1-Auswärtssieges den Einzug ins Europa-League-Halbfinale. Auch wenn aus dem obersten Rang kein Blick auf die vor uns gelegene Torauslinie möglich war, hat das schon Spaß gemacht.
Gleiches gilt auch für die wenige Tage später durchgeführte Wochenendticket-Tour tief in den Westen, wo ich mich mit den Nordboyz über einen 2:1-Auswärtssieg beim VfL
Bochum freuen durfte.

Einige Touren stehen bis zum Saisonende noch an, mal sehen, ob sich die Mannschaft dann auch so wie in Lüttich präsentiert.